Frisch und sauber in den Frühling: Die 10-Punkte-Checkliste fürs Auto
Die 10-Punkte-Checkliste fürs Auto
1 Außenreinigung – die Basis
Gründlich und schonend ist die Wäsche in einer Waschstraße. Gerade nach dem Winter ist die Unterbodenwäsche sinnvoll. Sie befreit den Wagen vom aggressiven Streusalz. Mit dem Hochdruckreiniger kann man vorher Schmutz und Salz an Radkästen und Schwellern entfernen. Achtung: Bedienungsanleitung für den richtigen Druck und Spritzabstand beachten, sonst drohen Schäden sogar an den Reifen. Stoffverdecks von Cabrios sind für Hochdruckreiniger grundsätzlich tabu (siehe Punkt 4).
2 Handarbeit nach der Waschstraße
In Waschanlagen werden Falze, Türrahmen, Kanten und Ritzen oft nicht gut erreicht. Für diese Stellen lohnt sich das Nachputzen mit einem Auto-Shampoo und einem Schwamm oder einer weichen Bürste. Damit Schmutzreste nicht am Lack kratzen, Schwamm oder Bürste zwischendurch immer wieder ausspülen.
3 Sonderfall Vogeldreck
Die Säure im Vogeldreck kann den Lack angreifen, und die Waschstraße entfernt den Dreck oft nicht ausreichend. Wasser und ein weiches Tuch reichen nur, solange der Kot noch frisch ist. Ist der Dreck einige Tage alt, besser zur Spezialpflege greifen.
4 Sonderfall Cabrioverdeck
Hier gilt: Das Verdeck niemals mit der Hochdruck-Waschlanze reinigen. Denn sie kann Verdeckstoff und Dichtungen beschädigen. Auch auf aggressive Reinigungsmittel wie Benzin, Fleckenwasser oder Lösungsmittel sollte unbedingt verzichten.
Staubige Verdeckstoffe vertragen eine Trockenreinigung mit Bürste und Staubsauger am besten. Für eine feuchte Reinigung empfiehlt sich mit Wasser und ein weicher Schwamm. Nur bei stärkeren Verschmutzungen muss das Autoshampoo verwendet werden. Nachteil: die Imprägnierung wird ausgewaschen und muss mit Imprägnierspray wieder erneuert werden.
Mit dem Cabrio in die Waschanlage? Ja.
Denn grundsätzlich vertragen moderne Cabrioverdecke die Waschanlage. Dabei sind Anlagen mit Textillappen und Moosgummi schonender. Textilverdecke vertragen kein Waschprogramm mit Heißwachs. Kunststoffheckscheiben nehmen Bürstenwäsche übel; es kann zu unschönen Kratzern kommen. Nach der Wäsche das Verdeck so lang geschlossen halten, bis es ganz trocken ist. Sonst entstehen Stockflecken oder Druckstellen.
5 Kontrollgang – Wischer, Gummidichtungen, Lack
Gummidichtungen überprüfen und ggf. mit Silikonspray behandeln. Wenn die Scheibenwischer leicht schmieren, hilft eine Behandlung mit Scheibenreiniger. Reicht dies nicht, müssen die Wischerblätter ausgetauscht werden. Wichtig: Nach dem Winter den Scheibenwaschzusatz austauschen und auf Sommer umstellen. Denn Frostschutzmittel hinterlässt im Sommer bei Insektenleichen und Blütenstaub nur einen lästigen Schmierfilm auf der Scheibe.
Scharniere an Türen und Hauben werden nach dem Reinigen mit Sprühfett geschmiert. Kratzer und Lackplatzer durch Schmutz und Salz sollten mit Polierpaste bearbeitet werden. So kann man zumindest Schäden in der Decklackschicht unsichtbar machen. Gröbere Schäden und tiefere Kratzer verlangen nach einem Lackstift im Originalfarbton. Eine abschließende Hartwachsversiegelung schützt und lohnt sich, sobald das Regenwasser auf dem sauberen Lack nicht mehr abperlt.
6 Aluräder
Radreiniger aufsprühen, einwirken lassen und abbürsten. Für Schutz und Konservierung sorgt anschließend Felgenwachs zum Aufsprühen.
7 Innenreinigung
Den eingetrockneten Schmutz auf Fußmatten und Polstern mit der Bürste lösen und dann den Staubsauger nutzen. Die Lehnen komplett zurück klappen, damit man auch verborgene Ritzen erwischt. Polsterspray kann bei tiefsitzendem Schmutz nötig sein. Dieses jedoch vorher unbedingt an einer versteckten Stelle auf Farbechtheit prüfen. Dann den Schaum auf der ganzen Fläche verteilen, sonst drohen Wasserränder. Schonend und oft ausreichend ist die gute alte Gallseife, die es auch in flüssiger Form gibt. Bei einer Lederausstattung sollte schon ein Lederreiniger verwendet werden. Diesen gleichmäßig mit einem weichen fusselfreien Tuch verteilen und nachpolieren.
Den Dachhimmel ohne großen Druck und starkes Reiben mit einem feuchten Tuch abwischen, sonst leidet die Struktur oder es wird fleckig. Beim Staubentfernen ist der Staubsauger auch im Cockpit erste Wahl, vorausgesetzt, man hat einen passenden Aufsatz für Lüftungsgitter und Fugen. Sonst lässt sich der Staub auch mit einem weichen Pinsel aus den Ritzen und Ecken holen. Cockpitspray bringt Glanz und Frische, gehört aber nicht auf Fußmatten, Brems- und Fußpedal. Rutschgefahr!
8 Sonderfall Feuchtigkeit
Bei beschlagenen Scheiben durch Feuchtigkeit im Innenraum hilft altes Zeitungspapier. Einfach einen Stapel davon im Innenraum verteilen, über Nacht wirken lassen und dann einfach entsorgen. Das Papier saugt Feuchtigkeit auf. Luftentfeuchter fürs Auto gibt es auch im Kfz-Zubehörhandel und im Baumarkt.
9 Scheibenpflege
Schlierenfreie Scheiben sorgen für gute Sicht und sind gerade bei tiefstehender Sonne eine echte Sicherheitsmaßnahme. Glasreiniger und ein Mikrofasertuch leisten hier gute Dienste. Puristen greifen zu Spüli und Zeitungspapier. Die saubere Scheibe auf Steinschlag kontrollieren und diesen in der Fachwerkstatt reparieren lassen.
10 Motorwäsche
Die Motorwäsche sollte man einem Fachmann anvertrauen, damit keine elektronischen Bauteile in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch das Blech rund um den Motor darf nur mit klarem Wasser und mit äußerster Vorsicht gereinigt werden.
Fotonachweis: PEAK.B